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Obersee Zeitung

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The Bandits | Music & Partyclub Obersee Zeitung

 

«OBERSEE NACHRICHTEN»

Von der Tatsache, dass es Clubs und Tanzlokale in der Pandemie besonders hart getroffen hat, merkt man im «Bandits» in Tuggen erstmal nichts. Hier wurde von Tag eins des Lockdowns an gearbeitet – nicht geklagt. Inhaber Adrian Steinegger erklärt: «Wir haben die Zeit während der Schliessungen wirklich genutzt, vieles im ‹Bandits› neu gemacht, renoviert. Es gibt jetzt zum Beispiel drei abschliessbare Partyräume im oberen Stock, die man mieten kann.» Mit der Strategie zu investieren sei man gewissermassen gegen den Strom geschwommen. Branchenweit wurde nämlich eher zum Sparstift gegriffen. «Aber unsere Devise lautete immer: ‹Es wird ja irgendwann wieder besser›. Also habe ich sofort nach der Schliessung mit den Umbauarbeiten begonnen.»

Es muss sich lohnen

Nun stehen Adrian Steinegger und Marco Bisig in der fix fertig aufpolierten Location. Doch was haben sie jetzt konkret vor? Steinegger sagt nüchtern: «Aktuell dürfen wir nur 100 Leute rein lassen. Das zahlt sich für uns nicht wirklich aus. Und zwar nicht nur finanziell.» Bei so wenigen Gästen komme einfach keine coole Stimmung auf. Dafür bräuchte es schon um die 500 Besucher. Und dann könnte sich rumsprechen «im Bandits läuft nichts». So eine negative Publicity will er natürlich vermeiden. Deshalb ist für das erfahrene Team klar: «Lieber warten wir noch ein bisschen länger ab, dafür starten wir dann wieder mit vollem Laden.» Ein genaues Datum gibt es noch nicht. «Wir beobachten die Situation jetzt mal ein paar Wochenenden lang. Prinzipiell sind wir bereit. Mit einer Woche Vorlaufzeit könnten wir öffnen», so Steinegger.

Noch zu wenige geimpft

Was die Sache nicht einfacher macht, ist der schleppende Fortschritt in Sachen Impfungen. Vor allem in der zentralen Altersgruppe der 18 bis 25-Jährigen haben noch wenige die doppelte Dosis erhalten. Im Vergleich etwa zu Zürich sagt er: «Die Impfbereitschaft auf dem Land ist einfach geringer ist als in den Städten. Insgesamt haben wir eine andere Situation bei den ‹3Gs›. Denn: Rein dürfen Geimpfte, Genesene und Getestete. Und auch das Testen funktioniert zum Beispiel im Kanton Zürich viel besser.» Dass vor allem die Impfung zu mehr Freiheiten führt, ist beziehungsweise wird langsam allen bewusst. Bisig erzählt von einem konkreten Fall: «Eine Frau hat sich gleich bei uns für die Impfung angemeldet und sofort einen Termin bekommen.» Steinegger überlegt noch einen Schritt weiter. «Ich denke, durch den dringenden Wunsch wieder Party machen zu können, wird die Impfbereitschaft auch bei den Jungen gepusht.» Nur positiv allerdings sieht er das nicht. «Was ich befürchte, ist eine Art zwei-Klassen-Gesellschaft. Geimpfte auf der einen Seite, Nicht-Geimpfte auf der anderen.»

Dringend nötige Hilfe

Zwar wurde in Tuggen von Anfang an die Zeit genutzt. Unterstützungen brauchte man aber natürlich auch hier. Zunächst jedoch wurde dem «Bandits» gerade seine Exklusivität zum Verhängnis. Steinegger erklärt: «Einerseits ist es natürlich toll der einzige Club im Kanton Schwyz in der Grösse zu sein. Das ist einerseits gut. Andererseits wurde es in der Pandemie zum Problem: Denn weil wir eben die einzigen sind, hatte beim Kanton so recht niemand an uns gedacht, als es um die Förderungen ging.» In Zürich, sagt Steinegger, sei den Clubs viel schneller geholfen worden. Einfach weil sie da zahlreicher und damit präsenter sind. «Ein Jahr lang passierte bei uns kaum etwas. Aber dann haben auch wir Hilfen bekommen.» Natürlich sei die Kurzarbeitsentschädigungen eine grosse Erleichterung gewesen. «Aber das Problem war, dass die Vorgaben des Bundes sich immer wieder änderten. Zu kurzfristig oft, damit sich das mit dem Anmelden der Kurzarbeit rechtzeitig ausgeht. Deswegen war es teilweise mühsam Geld zu bekommen.» Vor der Schliessung jedoch stand das «Bandits» nie.

Das Feiern wird kommen

Deshalb zurück zur Öffnung. Vollkommen klar ist für Adrian Steinegger, dass man die Eingangskontrollen sehr konsequent und kompromisslos durchführen wird. «Es braucht eine ID und eben eines der ‹3Gs›.» Man muss also geimpft, genesen oder negativ getestet sein, um im ‹Bandits›, wie auch in jedem anderen Club, feiern zu können. Wobei Bisig den Eindruck hat, viele seien nicht ausreichend informiert. «Sie denken, man muss sich impfen lassen.» Aber es gibt eben auch die Möglichkeit als Genesener oder negativ getestet in den Club zu gehen.

Dass die Gäste wieder kommen werden, davon sind die Beiden überzeugt. «Die Jungen wie auch die Älteren brennen darauf wieder Party zu machen. Und unser Team natürlich auch», so Steinegger. Und Bisig doppelt nach: «Immerhin haben wir zwei ganze Jahrgänge, die in der Zwischenzeit 18 geworden sind. Die wollen jetzt endlich zum ersten Mal raus und feiern.» Im «Bandits» jedenfalls ist man bereit.

Kontakt

The Bandits AG
Music & Partyclub
Betti 67
8856 Tuggen

 

Öffnungszeiten

Geschlossen

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